Ich bin nicht gerade ein Mathe-Freak, aber durchaus lasse ich mich gelegentlich für Zahlen begeistern.
Zum Beispiel liebe ich die TAN-Nummern, die mir meine Bank zu schicken pflegt.
Etwas in mir sagt mir, dass in der Bank dort jemand sitzt und sich die schönsten Zahlen für TAN-Bögen aufschreibt.
Natürlich ist das mit Sicherheit humbug; denn wie vielerorts zur Zeit, wird sicher auch dort ein Computer rechnen.
Sicher aber ein sehr kreativer und wohl programmierter Computer.
Ich kann jede (kurze) Zahl mir merken und mich für sie begeistern.
Auf meinen TAN-Bögen sind wahre sechsstellige Zahlenkompositionen wahrzunehmen.
Hier eine kleine Auswahl meiner Liebsten:
- 77 42 02
- 78 97 99
- 84 55 48
- 78 97 99
- 66 88 50
- 29 90 60
- 40 23 55
- 45 08 92
Nun habe ich mich mal genauer beim Brockhaus informiert, was denn genau, die allseits bekannte „Schönheit der Zahlen“ sei.
Eine vollkommene Zahl ist die Summe aller derjenigen ganzen Zahlen, die glatte Teiler dieser Zahl sind.
Nun, an solchen Stellen merke ich wieder, wie schwach mein Verständnis der Mathematik ist.
Ich kann zwar Integrieren, Differenzieren, rein obskure Kurven Diskutieren oder gar Reihen entwickeln, doch an solchen Sätzen muss ich stets etwas denken, um sie zu verstehen.
Aber der Brockhaus, sich ganz als Volkslexikon verpflichtet, fährt glücklicherweise erleichternd fort:
Die erste vollkommene Zahl ist demnach die 6.
Sie ist glatt teilbar durch 1, 2 und 3, deren Summe wiederum 6 ist.
Ah, nun brauche ich nicht länger um die Theorie zu grübeln, sondern kann an der Praxis mich laben.
Die zweite vollkommene Zahl ist die 28.
Die Divisoren 1, 2, 4 und 14 ergeben addiert 28.
Im Mittelalter betrachteten geistliche Gelehrte die Zahlen 6 und 28 als Bauteile des Universums.
Die Erde wurde in sechs Tagen erschaffen und der Mond umkreist in 28 Tagen die Erde.
Die Griechen kannten nur zwei weitere vollkommene Zahlen: 496 und 8128.
Bis zur Entdeckung der fünften vergingen 17 Jahrhunderte. Sie lautet 33.550.336
Die Zahl 8128 könnte im Übrigen auch von meinem TAN-Bogen stammen.
Ungelöst ist noch die Frage, ob stets gerade Zahlen als vollkommen gelten.
(Quelle: Brockhaus Kalender, 25. August 2003)