Das richtige Katzenfutter

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Letzte Woche schrieb ich vom Einzug unserer Katze, einem Sibirischen Kater. Im Zuge der Vorbereitungen haben wir neben reichlich Spielzeug, Katzentoilette und Kratzbaum natürlich auch Futter besorgt — doch welches nimmt man da am besten?

Die Regale der Haustiergeschäfte wie Futterhaus, Fressnapf, Zooplus oder MegaZoo sind reichhaltig bestückt. Man findet dort die üblichen Verdächtigen wie Felix, Sheba und Whiskas, aber auch andere Anbieter, von denen man als Normalsterblicher noch nie etwas gehört hat.

Wie unterscheiden sich die einzelnen Futtermittel?

Man kann Katzenfutter grundsätzlich in vier Kategorien aufteilen:

  1. Trockenfutter
  2. Nassfutter
  3. Leckerlis
  4. Frischfutter (sog. BARF)

Und für jeden Bereich (außer BARF) gibt es eine Vielzahl von Marken und Sorten, die man dem Stubentiger anbieten kann. Preislich variiert das Futter zwischen € 0,25 bis € 1,19 pro 100 Gramm. Aber heißt billig immer auch, dass das Katzenfutter schlecht ist? Und liegt man im Umkehrschluss mit teurem Futter immer richtig?

Die Ernährungsgewohnheiten von Katzen

Wir haben uns im Zusammenhang mit dem neuen Mitbewohner natürlich reichlich belesen und besonders gefallen hat uns das Buch „Kosmos Handbuch Katze“ von Marc Heppner, Renate Jones und Gabriele Metz. Das Buch klärt über die (gängigen) Katzenrassen auf, beschreibt die Domestizierung durch den Menschen und gibt Tipps zu Erziehung, Ernährung und Krankheiten. Man bekommt damit einen sehr fundierten Überblick und kann sich dann mit Fachbüchern zu den einzelnen Themen weiterbilden. Zum Clickertraining steht beispielsweise nicht genug darüber im Buch, als dass man sofort damit loslegen könnte. Da eignet sich die Clickerbox von GU besser.

Nun aber zurück zum Thema: Katzen sind Carnivore, also Fleischfresser. In der freien Natur jagen sie Mäuse, Ratten, Vögel und verspeisen auch mal das ein oder andere Insekt. Obst und Gemüse stehen nur sehr selten auf dem Speiseplan. Daher sollte das Futter immer einen hohen Fleischanteil haben. Wir waren auf der Futtersuche sehr enttäuscht von den bekannten Marken, da diese hauptsächlich Getreide und Zucker enthalten und nur sehr wenig Fleisch. Manchmal steht Fleisch sogar erst an dritter Stelle in der Zutatenliste!

Wieso ist Getreide schlecht?

Getreide ist ein billiger und sättigender Zusatzstoff in Katzenfutter, aber keineswegs eine natürliche Nahrungsquelle der Samtpfoten. Oder hast Du schon mal eine Katze im Getreidefeld an den Ähren gesehen, statt einer Feldmaus hinterher zu jagen? Das Problem an Getreide ist, dass es auf lange Sicht — also auf sehr lange Sicht (> acht Jahre) — zu Nierenschäden führen kann. Die Katze stirbt dann an Nierenversagen oder einem Magentumor, da der Magen auf diese Mengen an Getreide nicht ausgerichtet ist.

Man erkennt es daran, dass die Katze außergewöhnlich viel trinkt oder ihren Appetit verliert. Das geht sogar soweit, dass sie einfach verhungert. Und das muss ja nicht sein.

Und wieso ist Zucker schlecht?

Mäuse, Ratten und Vogelvieh enthalten in der Regel verschwindend geringe Mengen von Zucker. Und wie gesagt naschen Katzen äußerst selten mal einen Apfel oder anderes Obst. Der Stoffwechsel ist nicht so auf Zucker ausgelegt, wie der von Menschen und so kommt es deutlich schneller zu Diabeteserkrankungen. Ja, Katzen können Diabetes bekommen. Und das zieht nicht nur hohe Arztkosten nach sich, sondern verkürzt auch das Leben der Katze unnötig. Viele Katzenfutter enthalten unnötiger Weise Zucker; und dass, obwohl Katzen die Rezeptoren auf der Zunge für den süßen Geschmack fehlen. Sie merken also nicht nicht einmal, dass sie Zucker zu sich nehmen.

Kommen wir nun aber endlich zu meinen Futterempfehlungen, die ich an dieser Stelle natürlich völlig unverbindlich weitergebe. Es ist schließlich auch meine erste Katze.

Das richtige Trockenfutter

Laut unserem Züchter sollte dem Tier Trockenfutter, neben frischem Wasser, ständig bereitstehen. Das ist durchaus eine polarisierende Meinung. Viele andere sind der Meinung, Trockenfutter sei nicht natürlich und würde den Katzen Feuchtigkeit entziehen. Daher muss zusätzlich zum Trockenfutter auch stets frisches Wasser bereitstehen, damit die Katzen wenigstens einen kleinen Teil ausgleichen können.

Mit dem Trockenfutter stillt die Katze spontane Hungerattacken und hat die Gewissheit, stets etwas zu fressen zur Hand/Pfote zu haben. Das Trockenfutter sollte sich daher deutlich von den Leckerlis abgrenzen und eine sehr gesunde Zusammensetzung haben. Wenn möglich sollte man hier zu getreidefreiem (auch beworben als glutenfrei) Trockenfutter greifen. Wir haben uns auf die Marke „Happy Cat“ eingeschossen. Hemingway frisst es sehr gerne. Alternativen wären noch Orijen Acana oder Banana Cat — Hauptsache getreidefrei.

Ob das Trockenfutter nun jederzeit bereit stehen kann, oder nur zu bestimmten Zeiten gegeben werden darf, hängt von der Psyche der Katze ab. Ist die Katze ein „Panikfresser“, kann sie sich in stressigen Situationen schnell überfressen — eine 3 Kilogramm schwere Katze sollte etwa 40 Gramm Trockenfutter am Tag zu sich nehmen (die genauen Angaben stehen auf der Packung des jeweiligen Herstellers). Hemingway kann man bei Stress noch nicht einmal Leckerlis unterjubeln — da besteht also keine Gefahr, deshalb lassen wir das Futter den ganzen Tag stehen.

Nachtrag vom 23. Januar 2014:
Ein weiterer Punkt, der eventuell zu bedenken ist, ist das Zahnsteinproblem bei Katzen. Ja, auch Katzen haben Zahnstein! Um die unnatürlich vermehrte Bildung von Zahnstein zu verhindern, kann man Katzen entweder etwas mit Knochen geben, woran sie ihren Zahnstein abreiben, oder spezielles Trockenfutter. Die BARF-Methode ist auch dazu geeignet, Zahnstein zu vermeiden; dazu aber später mehr.

Eine Freundin hat uns Hill’s Oral Care Trockenfutter empfohlen, welches durch die richtig großen Brocken besonders gut gegen Zahnstein helfen soll. Selbst ausprobiert haben wir es nicht, da Hemingway ja noch seine Milchzähne hat.

Das richtige Nassfutter

Ein für Katzen gesundes Nassfutter zu finden, ist schwieriger als gedacht, aber grundsätzlich gilt: je mehr Fleisch, desto besser!
Und mit Fleisch meine ich wirklich Fleisch und keine sogenannten „tierischen Nebenerzeugnisse“ oder Innereien. Die dürfen auch drin sein, aber ein Großteil sollte wirklich aus Fleisch bestehen.

Angefangen haben wir mit dem günstigen Nassfutter von fit+fun von Fressnapf. Die 100 Gramm-Schale kostet gerade einmal € 0,25 und mit seinen zwölf Wochen schafft er knapp zwei Schalen pro Tag. Die Kosten halten sich da also noch in Grenzen. Deutlich lieber mag er jedoch das Luxusfutter von Animonda. Die Schale kostet € 0,65 — enthält aber deutlich mehr Fleisch als fit+fun. Verzichten sollte man bei Nassfutter auf jegliche Zusatzstoffe wie Getreide, Zucker, Konservierungsstoffe oder Lockstoffe. Viele aus Funk & Fernsehen bekannte Marken enthalten Lockstoffe, damit die Katze viel davon frisst. Mineralstoffe hingegen sind vollkommen okay, denn sie machen das Nassfutter zum erst zum Nassfutter und grenzen es vom Frischfutter (BARF) ab.

Woran erkenne ich gesundes Nassfutter?

Wenn man sich die riesige Auswahl an Nassfutter in den Geschäften anschaut, ist man schnell überfordert. So ging es uns auch, doch durch die Lektüre diverser Fachbücher, haben sich eine handvoll Regeln herauskristallisiert, an denen man relativ schnell die Spreu vom Weizen trennen kann:

Zutatenliste:

  • je mehr Fleisch, desto besser
  • je weniger „tierische Nebenerzeugnisse“, desto besser
  • es sollte mehr reines Fleisch als Innereien drin sein
  • weniger als 10% pflanzliche Bestandteile (Reis, Kartoffeln, Nudeln oder anderes Gemüse) sind empfehlenswert
  • gar kein Soja, denn das ist nur billiges Füllmaterial mit geringem Nährwert
  • keine Farb- oder Konservierungsstoffe
  • kein Zucker (und auch kein Karamell!)

Analytische Bestandteile:

  • mindestens 70% Feuchtigkeit
  • mindestens 10% Proteingehalt

Sonstige Hinweise auf gutes Katzenfutter:

  • Fütterungsempfehlung für eine durchschnittliche 4 Kilogramm schwere Katze liegt nicht über 200 Gramm pro Tag
    (ansonsten sind die enthaltenen Nährstoffe und Proteine nicht reichhaltig genug — je geringer die Menge pro Tag, desto nährstoffhaltiger und gesünder ist das Futter)
  • das Katzenfutter ist auch für den menschlichen Verzehr geeignet
    (ja, das gibt es tatsächlich)

Meine persönliche Nassfutterempfehlung

Wir sind mit unseren beiden Katern inzwischen auf das Nassfutter von Anifit umgestiegen. Es enthält nur Fleisch, welches auch für den menschlichen Verzehr geeignet ist, ist ohne Konservierungsstoffe, Zucker oder Getreide hergestellt und enthält auch keine Schlachtabfälle.

Und das Wichtigste: unsere Katertiere lieben es!

Aufgrund der hochwertigen Zutaten gehört Anifit natürlich nicht zum billigen Katzenfutter, aber unsere beiden sind seit der Umstellung wesentlich aktiver geworden und ihr Fell hat mehr Fülle und Glanz denn je. Wir bereuen den Umstieg jedenfalls nicht.

Falls Du das Futter mal ausprobieren möchtest, hinterlasse mir einfach einen Kommentar, ich habe hier noch einen 5%-Gutschein auf ein Probierpaket von Anifit liegen.

Die richtigen Leckerlis

Leckerlis — die Nascherei für Katzen. Hier darf es gerne auch mal ungesünder zugehen, denn die Hauptsache ist hierbei, dass es dem Kater schmeckt. Leckerlis bekommt er bei uns immer, wenn er etwas besonders gut gemacht hat oder besonders brav war. Wir verabreichen ihm beispielsweise nach dem Wiegen Leckerlis, wenn er die Prozedur brav hat über sich ergehen lassen. Pflichtbestandteil sind Leckerlis, wenn man mit dem Clickertraining anfängt. Damit die Motivation der Katze besonders hoch ist, muss die Belohnung natürlich auch besonders lohnenswert sein. Daher schauen wir hier nicht so genau auf die Zutatenliste, wie bei seinem Hauptfutter.  Die Perrito-Leckerlis (im Bild unten rechts) sind jedenfalls sehr gesunde und schmackhafte Leckerlis ohne Getreide oder Zucker — und Hemingway verschlingt sie geradezu!
Man kann auch Frischfleisch in kleinen Stückchen als LEckerli geben, aber das ist nicht jedermanns Sache.

Faustformel für gesunde Leckerlis: Snacks aus reinem Fleisch oder Fisch, die gefriergetrocknet wurden, eigenen sich besonders gut. Die sind lecker und fast garantiert gesund.

Was ist Frischfutter (BARF)?

Ein Beispiel für Frischfutter habe ich oben auf der Futterpyramide drapiert. Ja, ich meine das Küken. Die Idee hinter BARF ist, ganz auf Trocken- und Nassfutter zu verzichten und der Katze ausschließlich das anzubieten, was sie in der freien Wildbahn auch ergattern würde. Für uns ist diese Art der Fütterung jedoch zu kompliziert, da man zusätzlich zum Frischfleisch noch Mineralstoffe füttern sollte und stets genau Buch führen muss, mit was man die Katze gefüttert hat um keine Mangelerscheinungen zu riskieren.

Das oben abgebildete Küken hat uns der Züchter mitgegeben und Hemingway hat es sehr gemundet. Natürlich hat er es vor dem Verspeisen noch quer durch die Küche geworfen, sodass wir danach erstmal Wischen durften um die Blutflecken und Federreste zu entfernen. Katzen sind eben Raubtiere — das sollte man nicht vergessen.

Und bevor sich jetzt massenhaft Tierschützer bei mir melden: die Küken wären sonst auf dem Müll gelandet. Denn bei der Legehennenproduktion werden die männlichen Küken vergast und entsorgt. Oder aber jemand kauft sie auf und verfüttert sie weiter. So sind die Küken wenigstens nicht für die Müllhalde gestorben.

Außer toten Küken, kann man auch Frischfleisch verfüttern. Auf Schweinefleisch ist dabei strengstens zu verzichten! Denn Schweinefleisch enthält den sogenannten Aujeszky-Virus, der für Menschen völlig harmlos ist, bei Katzen jedoch tödlich enden kann. Dafür kann man getrost Huhn oder Pute verfüttern. Einfach im Supermarkt beim Angebot zuschlagen, die Putenbrust in mundgerechte Brocken zerteilen und einfrieren. Dann nach Bedarf auftauen und in kleinen Portionen zum Nassfutter dazugeben.

Fazit

Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel bei der Auswahl des richtigen Katzenfutters helfen konnte. Wenn Du noch Fragen dazu hast, melde Dich gerne in den Kommentaren und ich versuche Dir Deine Fragen zu beantworten.

Und falls Du unser Katzenfutter Anifit mal ausprobieren möchtest, melde Dich auch in den Kommentaren und ich sende Dir einen 5% Gutschein für ein Probierpaket zu. Vielleicht schmeckt es ja auch Deiner Katze 🙂

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