Behind The Velvet Curtain (2008)

Rebecca Pidgeon Behind the Velvet curtain

„Behind The Velvet Curtain“ nimmt in der Diskografie Rebecca Pidgeons eine Sonderrolle ein, weil es der Soundtrack zu David Mamets Film „RedBelt“ ist, in dem sie die Hauptrolle spielt. Es ist ungerecht das Album losgelöst vom Film zu kritisieren, zumal die Musik sicherlich auf den Film abgestimmt ist, aber da ich den Film noch nicht gesehen habe, bleibt mir wohl erstmal nichts anderes übrig.

Tracklisting

  1. Behind The Velvet Curtain
  2. Long Island Poem
  3. Dawn
  4. Baby, Please Come Home To Me
  5. When You Were Mine
  6. That’s Life, That’s Hollywood
  7. Wouldn’t It Be Nice
  8. Been And Gone
  9. Manha

Rezension

Den Titelsong des Albums kennt man als regelmäßiger Besucher ihrer offiziellen Homepage schon zu Genüge, wird er doch unpausierbar im Hintergrund gedudelt. Ich finde es schade, das so ein schöner basslastiger Cafésong auf blechernen PC-Lautsprechern erklingen muss. Dieses Album ist wieder bei einem anderen Label erschienen und obwohl auch hier Larry Klein abgemischt hat, klingt die CD ganz anders als ihr Vorgänger „Tough On Crime„. Rebecca Pidgeon singt poppiger, gefälliger aber leider auch durchschnittlicher; was schade ist.

„Long Island Poem“ ist der zweite Titel dieses Albums und glücklicherweise nicht mehr ganz so poppig, wie der Titelsong. Poppig ist er immer noch genug.

Beim dritten Titel „Dawn“ ist die Stimme von Rebecca Pidgeon deutlich präsent im Vordergrund und erklingt in wunderbarer Klarheit und Ruhe. Jedes Wort wird mit Bedacht und Ruhe gesungen, ohne Hetze. Kein Instrument haut daneben, alles erklingt wohlwollend und zielgerichtet. Bei diesem Song stört nichts; außer das klingelnde Telefon zu Hause.

Uff. Ja, okay, das kann sie auch. Zeigen hätte sie uns das nicht unbedingt müssen aber vielleicht steht ja wer drauf: Rebecca Pidgeon singt Country-Folk! „Baby, Please Come Home To Me“ schmalzt ohne Ende, ein Song den ich in zukunft überspringen werde. An ihrer Stimme gibt es allerdings nichts auszusetzen und die Instrumente sind auch schön, wenn man diese Art von Musik denn mag. Für die, denen die CD noch fehlt, hier ein Video aus Rebeccas Garten:

„When You Were Mine“ – zum heulen schön. Niemand sollte nachts alleine auf einer Brücke stehen wenn er sich das anhört. Eine kristallklare Stimme säuselt vergangene Liebesbekundungen durch die Lautsprecher. Wer hier nicht heult ist noch ein richtiger Mann!

Madonna audiophil? Ja, das geht! Mit „That’s Life, That’s Hollywood“ zeigt uns Rebecca das. Mitschunkeln, mitsingen!

Jawohl! Mit „Wouldn’t It Be Nice“ hämmert sich Rebecca Pidgeons glasklare Stimme in reiner Popmanier direkt ins Ohr. Ohrwurm garantiert und man muss noch nichtmal metrosexuell veranlagt sein! Diesen Song hört man am besten ganz laut, wenn man träumend auf dem Bett liegt – egal ob Sommer oder Winter – egal ob alleine oder zu zweit oder in der Gruppe! Wer bei diesem Song keine positiven Gefühle bekommt oder zumindest mitwippt, befindet sich in einer tiefen Depression und sollte sich professionelle Hilfe holen! Listen and repeat!

„Been And Gone“ zerstört leider wieder sofort die ganzen positiven Gefühle des vorhergegangen Songs. Technisch ist er jedenfalls einwandfrei umgesetzt.

Glücklicherweise befindet sich das sehr langsame Stück „Manha“ am Ende des Albums, denn so kann man die CD gut zum einschlafen hören.
Doch halt! Einschlafen kann man hierbei leider nicht, denn die Unsitte von minutenlanger Stille nach dem letzten Titel, bevor doch noch was kommt scheint nicht aufzuhören. Nach vier Minuten Stille hämmern wieder Bässe durch die Lautsprecher mit einer Loungeversion des Titels „Learn To Pray“ von „Tough On Crime„. So etwas stört nicht nur beim Einschlafen, sondern auch im MP3-Player oder beim Kaffeetrinken. Zumindest lohnt sich das Warten denn die erfrischend andere Version geht gut ins Ohr. Hätte ich mir als extra Titel gewünscht!

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