Meine Stuffle-Erfahrungen

Seit Mai 2012 bin ich nun aktiv bei Stuffle.it, dem mobilen Flohmarkt, dabei.
Mit der Stuffle-App (iOS/Android folgt) kann man blitzschnell ein Foto eines Artikels machen, ihn mit Titel, Beschreibung und Preis versehen und ihn im Nu zum Verkauf anbieten. Stuffle hat sich aufgrund des geringen Aufwands bei mir eine Nische von Artikeln erobert, die ich sonst wohl nicht recycelt hätte: den Kleinkram.

Es ist eben jener Kleinkram, bei dem es viel zu aufwändig wäre ihn bei eBay einzustellen, sodass man ihn einfach entsorgt und los ist. Stuffle entwickelte so Anne Wangrins Idee der zu-verschenken-Kiste weiter:

Annes Idee war, dass in jeder Wohnung so eine zu-verschenken-Kistesteht. Wenn Gäste kommen, können die rein schauen und mitnehmen was ihnen gefällt. Anne hatte auch immer mal vor, eine einfache App zur Vernetzung und zum Auffinden öffentlicher Kisten zu erstellen, aber aufgrund ihrer engagierten Tätigkeit bei Hometown Glory ist daraus nie etwas geworden.

Stuffle hat dies nun aufgenommen und einen privaten Flohmarkt draus gemacht. Zwar kann man immer noch Artikel zum Verschenken einstellen, der Fokus liegt aber klar auf dem einfachen und lokalen Verkaufen.

Ich habe bei mir zu Hause jetzt eine Kiste auf der Stuffle steht und in der sich etwa 20 Artikel befinden. Alles Dinge von denen ich mich trennen möchte. Und das zu wirklichen Flohmarktpreisen! Manches verschenke ich, anderes kostet ein paar Euro und da ich jetzt fast ein Jahr dabei bin, ziehe ich mal ein Resümee.

  • Eingestellte Artikel seit Mai 2012: 39 Artikel
  • davon Verkaufte/Verschenkte Artikel: 18 Artikel
  • noch loszuwerden: 21 Artikel

Da die Artikel ausschließlich anderen Stuffle-Mitgliedern in meinem näheren Umkreis angezeigt werden (eine Stuffle-weite Suche wurde gerade gelauncht) ist der Interessentenkreis natürlich sehr klein und so sind einige Artikel aus dem Mai 2012 immer noch zu haben.

Das Gratis-Problem

Es ist für mich einfach, Dinge die ich sonst wegwerfen würde einfach zu verschenken, dennoch stelle ich diese Artikel bei Stuffle lieber für ein paar Euro ein — und das hat einen einfachen Grund! Denn was nichts kostet, scheint auch nichts wert zu sein. So denken zumindest einige der Stuffler. Ich habe schon soo viele Interessenten für meine gratis-Angebote gehabt, die mir am Ende richtig auf den Keks gegangen sind:

Sie wollten es haben, kauften es, kamen vorbei und es gefiel ihnen dann doch nicht: ich blieb drauf sitzen.

Sie wollten es haben, kauften es, konnten es aber nicht abholen und wollten kein Porto bezahlen: ich sollte es vorbeibringen.

Sie wollten es haben, kauften es und ich sollte es direkt verschicken. Es kam aber nie Geld für’s Porto bei mir an.

Sie wollten es haben, kauften es, wir machten einen Termin aus, doch nie kam jemand vorbei.

Das sind nur ein paar der Variationen — euch fallen sicher mehr ein.
Deshalb stelle ich bei Stuffle jetzt nichts mehr für lau ein — das macht mir zu viel Arbeit.

Aber es funktioniert

Kaum nimmt man aber für einen Artikel zwei Euro, erfahre ich wesentlich mehr Wertschätzung von den Interessenten und Käufern. Termine werden eingehalten, es wird das Porto bezahlt und so weiter. So konnte ich in noch nicht einmal einem Jahr immerhin 18 Artikel weitergeben, die sonst im Müll gelandet wären.

Das besonders Schöne an Stuffle, gerade im Gegensatz zu eBay ist, dass die Artikel wirklich von Privatleuten kommen. Professionelle Verkäufer sucht man hier vergebens und aufgrund des Aufbaus der App glaube ich auch, dass das noch eine ganze Weile so bleiben wird. Bei eBay findet man ganz einfach alles, was in Deutschalnd angeboten wird˛ bei Stuffle in erster Linie nur das, was im Umkreis der eigenen Position angeboten wird. Um als Professioneller hier richtig Kapital herausschlagen zu können, bleiben einem nur Ballungszentren oder massenhafte Anbieten von Artikeln in ganz Deutschland — das wäre ein logistisches Meisterwerk!

Für mich wäre es schön, wenn Interessenten schon in der App via PayPal o.ä. bezahlen könnten, dann würde sich das Gerenne wegen Portokosten etc. erübrigen. Aber damit kann ich vorerst noch leben.

Wer sich Stuffle mal ansehen möchte, bittesehr: Stuffle.it — der mobile Flohmarkt

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