Corona-Tagebücher aus dem Jahr 2020
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Corona-Tagebücher aus dem Jahr 2022
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Corona-Tagebücher aus dem Jahr 2023
Januar | Februar & März
Unser Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt schon vor der Winterwelle, während der Virologe Christian Droste das Ende der Pandemie für in Sicht befindlich hält.
Derweil versucht das Gros der Menschheit in Europa einfach nur irgendwie durch diesen krisengeplagten Winter zu kommen. Inflation, Krieg, Pandemie, Energieknappheit — alles nicht einfach.
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Donnerstag, 1. Dezember 2022
Inzidenz | Heute | in 2021 | in 2020 |
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Hamburg | 214,6 | 248,3 | 95,7 |
Deutschland | 201,9 | 442,9 |
Dass jedes Jahr einfach eine oder mehrere neue Krisen hinzukommen und keine wegfällt, hätte ich 2020 auch noch nicht gedacht. Und so geht ein durch die äußeren Umstände bedingt stressiger erster Dezember im Büro für mich zu Ende und ich werde gleich erschöpft ins Bett fallen.
Da die Bürokratie aber auch vor Krisen keinen Halt macht, habe ich morgen zumindest frei — der angesammelte Resturlaub muss möglichst unauffällig und unsichtbar für Andere abgebummelt werden und wenn alles klappt, habe ich im Dezember nun freitags „frei“. Werde also nur sporadisch E-Mails, Tickets und Chatnachrichten lesen und lediglich am Samstag ein bisschen arbeiten.
Nützt ja nichts. Irgendwie muss man den Krisen ja Herr werden.
Freitag, 2. November 2022
Urlaub.
Mäßig ausgeschlafen und dann Dinge getan, für die man eigentlich keinen Urlaub nehmen möchte.
Seit Langem schon schlummert auf meiner ToDo-Liste die Aufgabe, doch endlich mal die Gardinen zu waschen. Heute war nun also der Tag gekommen. Rauf auf die Leiter, Gardinen abhängen und ab damit in die Waschmaschine.
Dann ging es zur Post, ein Paket auf den Weg bringen und nachmittags ging es mit dem großen Kater zur Nachkontrolle zum Tierarzt.
Wenigstens beim Tierarzt gelten noch Maskenpflicht, Personenbeschränkungen und Abstandsregelungen; da fühlt man sich ja fast schon sicher.
Auf der Hin- und Rückfahrt haben Hemingway und ich zunächst einen diesen Nachrichtensender gehört. Die bringen rund um die Uhr nur Nachrichten und informative Beiträge. Podcasts würde man das eigentlich nennen, nur halt nicht „on demand“, sondern live im Radio.
Irgendwann wurde es uns (eigentlich wohl eher mir) aber zuviel und ich habe mir Tord Gustavsen angemacht. Herrlich ruhiger, besinnlicher Jazz.
So fuhren wir gemächlich durch den Stau der bunt beleuchteten Gässchen Hamburgs, schauten in die dekorierten Fenster. Schauten, was die Menschen da so tun. Da wird gebacken. Jemand schaut fern, jemand anderes bügelt Wäsche, Andere spielen ein Spiel an ihrer Spielekonsole.
Und nun werden wir es uns gleich auf dem Sofa gemütlich machen. Dick eingepackt in warme Wolldecken und schauen uns eine Adventssendung im Fernsehen an. Dazu wird Glühwein gereicht.
Allerdings nicht für den Kater, bloß für die Zweibeiner.
Und Corona?
Die vorhanden Zahlen stagnieren, BQ.1.1 breitet sich aus und die WHO warnt davor, dass die Welt dem Virus mit all den Lockerungen und Unachtsamkeiten im Umgang mit der Pandemie die besten Bedingungen liefere, um eine besondere „Killervariante“ entstehen zu lassen:
Das lassen wir hier mal so stehen.
Derweil häufen sich im Büro wieder die positiven Testergebnisse und Krankmeldungen.
Im privaten Bereich liegen ebenfalls zahlreiche Freunde danieder.
Corona, Erkältung, Grippe, RSV – da gibt es in diesem Jahr Auswahl.
Derweil finde ich es skurril, befremdlich, sagen wir grotesk, dass die letzten Jahre alle so ihre eigenen Metaphern hatten. In 2020 trugen wir alle selbstgenähte Stoffmasken, der Winter 20/21 stand ganz im Zeichen des „Social Distancing“ und ich erinnere mich an frierende Freiluft-Treffen mit Heizdecken unter schummriger Beleuchtung der Petroleum-Laterne und in 2021 trug man ausschließlich FFP2-Masken, nahezu überall.
In 2022 sieht man wegen der Energiekrise nun überall frierende Menschen in dicken Pullovern, die sich über die Winterjacke noch eine Wolldecke geschlungen haben.
alles nur, um die Heizung bloß nicht aufdrehen zu müssen.
Wenn ich so an die letzten Jahre zurückdenke, habe ich gar keine Lust auf das, was da 2023 noch auf uns zukommen mag. Ich sehe da nämlich durchaus noch Potential zur Verschlechterung.
Aber nun widmen wir uns erst einmal der weihnachtlichen Besinnlichkeit, nicht wahr?
Nikolaustag, Dienstag, 6. Dezember 2022
Nikolaus.
Wir werden ins Büro geladen auf einen Adventstee.
Man drängt sich in einen kleinen Raum, es wird Kaffee und heißer, verdünnter Apfelsaft mit weihnachtlichen Gewürzen gereicht. Dazu Kekse und Schokolade. Irgendwo in der Menge erspähe ich jemanden im Nikolauskostüm, der Schokoweihnachtsmänner an die Kolleg:innen verteilt. Dann werden Weihnachtslieder gesungen.
Die Besinnlichkeit ist hart auf eine halbe Stunde „getimeboxed“, wie man im businessdeutsch zu sagen pflegt, danach geht es in den nächsten Videocall.
Ich bin von der Adventszeit 2022 noch nicht überzeugt.
Derweil schaffen die beiden Bundesländer Bayern und Sachsen-Anhalt zum Donnerstag, den 8. Dezember 2022 die Maskenpflicht im ÖPNV gänzlich ab.
Übermüdete Eltern auf der Suche nach einer freien Arztsprechstunde können mit ihren kranken Kindern dann also bald ohne Maske durch die Lande gondeln. Schön.
Dafür habe ich verstanden, wieso auf einmal all von der „Immunschuld“ und dem „untrainierten Immunsystem“ sprechen. Schließlich häufen sich, neben dem in Statistiken unterrepräsentierten Corona, derzeit die RSV-Erkrankungen. Vor allem bei Kindern.
Und es ist nun einmal so, dass es RSV schon vor Corona gab, es jedoch nie besonder auffiel — eben weil sich die Infektionen in die Länge gezogen haben. Nehmen wir als Beispiel den Ansteckungsort Kindertagesstätte: so haben sich dort vor der Pandemie ein paar Kinder angesteckt, ein paar sind krank ausgefallen und so zog sich eine kleine RSV-Welle durch die Saison.
Durch den quasi beständigen Kontakt gab es immer Kinder, die eine natürliche (vorübergehende) Immunität durch eine vorangegange Ansteckung hatten und so niemals alle Kinder erkrankten.
Durch die Hygienemaßnahmen während der Corona-Pandemie (Lockdowns, Abstände, Masken, Desinfektionsgelöt und meinetwegen auch Luftreiniger) wurde das RS-Virus nun jedoch so gut eingedämmt, dass es nicht mehr richtig zirkulieren konnte.
Dafür trifft es nun auf komplett un-immunisierte Kinder, sodass so gut wie alle Kinder gleichzeitig ausfallen. Würde es einen Impfstoff gegen RSV geben, hätten wir das Problem nicht, da die geimpften Kinder dann eine Immunität hätten und nicht erkranken würden. So ließen sich Infektionsketten durchbrechen. Doch leider gibt es keinen Impfstoff.
Also sind die Arztpraxen und Kinderkliniken voll und die Eltern am Limit.
Wer also von Immunschuld spricht, oder dass Erkrankungen nun nachgeholt werden, übersimplifiziert eindeutig die Sachlage und ist einem Irrtum auferlegen.
Die Letalität bei Kindern liegt übrigens bei 1,7% und weltweit versterben jährlich im Schnitt 600.000 Menschen am humanen respiratorischen Synzytial-Virus
Donnerstag, 8. Dezember 2022
Ganz fernab von Corona war heute der erste bundesweite Warntag mit dem Feature „Cell Broadcast“, über das eingewählte Mobiltelefone neuerer Bauart direkt benachrichtigt werden können.
Zumindest bei mir hat’s prima funktioniert und der Lärm, den mein auf stumm gestelltes Telefon gemacht hat, war beeindruckend.
Die privaten Termine in dieser Woche wurden allesamt wegen diversen Erkältungskrankheiten abgesagt, sodass die frei gewordene Zeit problemlos für berufliche Mehrarbeit genutzt werden konnte.
Doch auch in Sachen Corona tut sich noch etwas: so verabschiedet sich China von ihrer Null-Covid-Strategie — und das in einem durchaus beeindruckend Maße.
Gegen die Regeln in China waren unsere Lockdowns ja butterweich.
- Lockdowns gelten nicht mehr für ganze Bezirke
- Infizierte dürfen sich Zuhause isolieren und müssen nicht mehr in die Lager gehen
- man darf ohne PCR-Test das Haus verlassen und sogar die Provinzgrenze überqueren
- außerdem soll es eine Impfkampagne geben
Ich befürchte ja, dass die Infektionszahlen, die ohnehin schon mit den Maßnahmen gesteiegen sind, nun vorerst noch weiter steigen werden und hoffe mal, dass es am Ende gut ausgehen wird.
Ansonsten hat Dänemark die Isolationsempfehlung bei Infektion aufgehoben und Corona wird nun wie eine normale Grippe behandelt.
Sonntag, 11. Dezember 2022
Ein Wochenendbericht.
Corona ist nach wie vor Thema, aber man geht damit um.
Entweder es wird viel getestet, oder es wird ignoriert. So oder so sind die anderen Probleme, wie z.B. RSV oder die aktuelle Wirtschaftslage, drängender.
Neben der Arbeit, die sich über Freitag, Samstag und bis hinein in den Sonntag zog, haben wir auch versucht ein bisschen weihnachtliches Privatleben zu generieren.
Am Samstag ging es zum eigentlich alljährlichen Nikolausfeuer (nein, da wird kein Nikolaus verbrannt).
Dieses Jahr das erste Mal seit drei Jahren.

Wir saßen sehr gemütlich ums Feuer herum, haben Erbsensuppe und Kartoffelsuppe gegessen und es gab heiße Schokolade und Glühwein. Dazu Weihnachtslieder und anregende Gespräche.
Das war sehr schön!
Und heute ging es dann direkt auf den nächsten Weihnachtsmarkt, denn dort werden auch Weihnachtsbäume verkauft. Und da wir von Weihnachten üblicherweise nur recht wenig haben, haben wir uns auch schon einen Weihnachtsbaum gekauft und ihn prompt aufgestellt und geschmückt. Dazu gab es, ihr ahnt es schon: Glühwein!

Jetzt noch ein bisschen was für das Büro morgen vorbereiten, den Rest vom Alltag auf die Kette bekommen und dann geht es in die Falle. Die kalkulierte Schlafenszeit liegt momentan bei exakt 23:15 Uhr, was mir ganz gelegen käme. Dazu müssen nun aber alle Zahnrädchen fein ineinander greifen und nichts darf Schie gehen. Ansonsten kommen wir halt später ins Bett, was nichts an den vielfältigen morgendlichen Status-Meetings ändert. Aber so ist das nun mal, wenn man etwas für das BIP tun will!
In Sachen Corona wird es wohl erst Mitte nächster Woche wieder neue Zahlen geben.
Ansonsten wird die flexiblere Kurzarbeiterregelung nun noch bis Juni 2023 verlängert.
Die letzte Corona-Verlängerung wäre eigentlich Ende 2022 ausgelaufen, nun wird wegen der Krieges von Russland verlängert. Tja nun.
Donnerstag, 15. Dezember 2022
Inzidenz | Heute | in 2021 | in 2020 |
---|---|---|---|
Hamburg | 214,6 | 283,7 | 138,3 |
Deutschland | 201,9 | 353 |
An der Frequenz meiner Einträge hier im Tagebuch kann man wohl recht gut ablesen, was gerade zu tun ist. Eine ganze Menge. Und im Gegensatz zu den vorhergehenden Jahren, in denen in der Vorweihnachtszeit beruflich ja auch immer allerhand los war, haben wir in diesem Jahr mit deutlich vermehrten Krankheitsausfällen und „Zwangsurlauben“ zu tun. Die Kolleg:innen haben aufgrund ihrer Corona-Infektionen teilweise noch mehrere Wochen Resturlaub und die lassen sich nur schwer in den verbleibenden Tagen unterbringen.
Und wie es Murphy so will, sind gerade jetzt natürlich besonders komplexe und zeitkritische Projekte fällig. Die Mehrarbeit ist schon aus dem Ruder gelaufen und selbst da fällt dauernd etwas herunter.
Und eine Kolleg:innen haben den Ernst der Lage noch nicht erfasst und spielen meine Kritikalitäts-Meldungen herunter und schieben sie von Woche zu Woche. Eigentlich ist es nur noch eine Frage, wann es knallt. Ich befürchte, ich muss so langsam mal dafür sorgen äußerst deutlich zu werden.
Privat ist leider nicht viel los. Eigentlich hätten wir zahlreiche private Termine. Doch die meisten fallen krankheitsbedingt aus. Da ist dann auch alles dabei: Mittelohrentzündung, Erkältung, Corona, RSV und sicherlich noch mehr, von dem ich es im Detail vielleicht gar nicht so genau wissen möchte.
Wir haben unser Adventsessen jetzt jedenfalls in den Januar gelegt. Hoffentlich sind dann alle gesund.
Da wir die Adventszeit bisher tapfer durchgehalten haben, besteht aber natürlich as Risiko, dass wir dann dran sind. Wir werden sehen. Und tragen weiter tapfer Maske.
Meine Zahnärztin war jedenfalls sichtlich erleichtert, als ich ihr mitteilte, dass ich frisch negativ getestet bin. Mag mir gar nicht ausmalen, was die schon erlebt haben.
Derweil hat neuerlich Schleswig-Holstein die Maskenpflicht im ÖPNV aufgehoben. Keine Ahnung, wieso man so etwas tut. Meinetwegen könnte man das immer im Winter machen.
Bremen plant die Abschaffung wenigstens erst für den 31. März 2023 — und eigentlich möchte ich mein Tagebuch dann gar nicht mehr schreiben (müssen).
In China steht das Gesundheitssystem aufgrund einer enormen Infektionswelle nach dem Ende der meisten Maßnahmen tatsächlich kurz vor dem Kollaps und die Behörden haben laut eigenen Aussagen den Überblick über die Ausbreitung verloren. Genaue Zahlen gibt es dementsprechend nicht, aber wenn sich täglich Zehntausende Menschen bei Kliniken mit Corona-Symptomen melden, dann dürfte der alte Rekord von gut 33.000 Neuinfektionen pro Tag bereits deutlich gerissen sein.
In Deutschland weiß man ja nie so genau, wann der Moment des Zusammenbruchs eigentlich gekommen ist. Die Sozialbehörde in Hamburg hat den Krankenhäusern in dieser Woche jedenfalls schon mal die Möglichkeit genommen, sich bei Überlastung von der Notfallversorgung abzumelden, damit — ich zitiere — „Diese Maßnahme diene dazu, die Not- und Unfallversorgung möglichst angemessen aufrecht zu erhalten„.
Mir persönlich erschließt sich nicht, wo der Vorteil liegt mit einem RTW eine völlig überfüllte Notaufnahme anzufahren, die keine Kapazitäten mehr hat, aber irgendeinen Sinn wird es ja wohl haben, nicht wahr? Zumindest bei den aktuellen Frost- und Schneeverhältnissen mal besonders vorsichtig gehen und risikoreiche Aktivitäten lieber vermeiden.
Der kürzlich Blick in die Hausarztpraxis, um ein Rezept abzuholen, ließ uns jedenfalls in deutlich erschöpfte Gesichter und ein überfülltes Wartezimmer blicken.
Die WHO rechnet derzeit übrigens mit einem „Abflauen“ der Pandemie bis Ende 2023 — was immer das heißen mag.
Und Dänemark hat sich 10.000 neue Nerze für den Wiederaufbau ihrer im November 2020 wegen Corona vernichteten Nerzzucht-Population aus Island bestellt.
So, nun widme ich mich wieder der Pflege meiner Gesundheit.
Donnerstag, 22. Dezember 2022
Inzidenz | Heute | in 2021 | in 2020 |
---|---|---|---|
Hamburg | 240,7 | 355,4 | 174,7 |
Deutschland | 254,3 | 289 |
Da habe ich es doch tatsächlich geschafft alle meine für das Jahr terminierten Aufgaben zu erledigen — also zumindest im Büro. Privat noch lange nicht. Aber man kann ja nicht alles auf einmal schaffen, nicht wahr?
Gestern war eigentlich geplant mit dem gesamten Team wenigstens einmal in dieser Saison auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Doch wegen zahlreicher Corona-Erkrankungen oder Erstkontakten, wie man so schön sagt, waren wir noch nicht einmal halb so viele.
Es war trotzdem ein sehr schöner Abend mit ein paar Glühweinen und energetisch völlig unbedenklichem Eisstockschießen auf Plastikmatten. Gut für die Umwelt, schlecht für Putin. So mögen wir das.
Am 13. Dezember haben wir es aufgrund der stetig weiter abfallenden Temperaturen in unserer Wohnung ja gewagt, mal ganz kurz das Thermostat im Wohnzimmer zu lupfen.
Zwar haben wir es schon wenige Tage später nach Erreichen der magischen 20°C-Grenze wieder zugedreht, aber irgendwo hat sich wohl etwas verklemmt. Seit ein paar Tagen wird es beständig wärmer und wärmer in der Bude. Die (eigentlich abgeschaltete) Heizung brennt auf höchster Stufe.
Ich habe das heute erst einmal durchgepustet und wir haben gelüftet. Die Temperatur ist jetzt schon wieder um 0,1°C abgefallen. Wenn sie jetzt wieder ansteigt, müssen wir wohl mal den Techniker informieren. Das ist ja so auch nicht im Sinne des Erfinders.
Nun habe ich alle Aufgaben abgearbeitet, die Abwesenheitsassistenten auf den verschiedenen Systemen sind eingerichtet und die Übergabe ist auch geschrieben. Darüber hinaus habe ich mir die erste Januarwoche auch schon wieder mit Terminen vollgeladen, sodass der Start ins neue Jahr mit der selben Geschäftigkeit wie in diesem Jahr hoffentlich gelingt.
Nun gilt es noch die privaten Angelegenheiten auf die Reihe zu bekommen und dann kann die erste Januarwoche kommen.
Passend zur Weihnachtszeit steigen seit ein paar Wochen die schlecht gemessenen Inzidenzen und ich frage mich, wo eigentlich in diesem Jahr der Appell seitens der Politik abgeblieben ist, man möge sich zum Schutze aller vor Weihnachten doch ein paar Tage in freiwillige Selbstisolation begeben.
Aber gut, die Zeiten sind halt (scheinbar) andere.
Es hustet und schnupft überall um einen herum, aber Corona ist neben der Grippe, normalen Erkältungen und RSV nur noch eine Randnotiz wert.
Außer in China. Dort brennt buchstäblich die Hütte und es wird schon wieder damit angefangen Statistiken zu fälschen, um die Anzahl der an Corona verstorbenen Menschen künstlich klein zu halten. Während die Wirtschaft sich zuvor über die strikte Null-COVID-Strategie beschwerte, weil dies der Wirtschaft schaden würde, beschwert sie sich nun über die abgeschaffte Corona-Strategie, weil die vielen Krankheits- und Todesausfälle beim „Humankapital“ der Wirtschaft schaden. irgendwas ist ja immer.
Hoffentlich führt die reichliche Zirkulation des Virus am Ende nicht noch zu einer neuen, schlimmeren Mutation.
Laut der Techniker Krankenkasse war der Krankenstand in 2022 so hoch wie noch nie zuvor.
Ein neuer Rekord zum Jahresende, schau an.
Womöglich ist dies auch schon mein letzter Eintrag für dieses Jahr, daher nehme ich mir schon mal die Freiheit heraus, allen Lesenden frohe Festtage und einen reibungslos gesunden Übergang ins neue Jahr 2023 zu wünschen! Möge Corona im neuen Jahr noch mehr zur Randnotiz verkommen!
Samstag, 31. Dezember 2022
Eigentlich war für heute gar kein Eintrag im Tagebuch mehr geplant.
Sang- und klanglos wollte ich das Jahr im Corona-Tagebuch ausschleichen lassen.
Aber wie das mit Plänen manchmal so ist, so kommt doch gerne mal etwas dazwischen.
Die letzten Tage waren akribisch und auf die Stunde genau durchgeplant. Wir wussten ganz genau wann wir mit was bepackt wo zu sein hatten — und dann kam uns ein Magen-Darm-Infekt dazwischen und hat alles über den Haufen geworfen.
So begehen wir den Jahreswechsel nun auch nicht wie geplant bei der Familie, sondern doch alleine Zuhause. Das gibt mir die Gelegenheit, noch einmal auf die letzten Tage in Sachen Corona zurückzublicken. Überraschenderweise hat sich ja doch noch einiges getan:
- mangels konkreter Zahlen wird nach Schätzungen von etwa 9.000 Verstorbenen pro Tag in China ausgegangen
- es wird fortwährend vor einer Überlastung des Gesundheitssystems über die Feiertage gewarnt
- China hat nach den landesinneren Beschränkungen nun auch die Einreisebestimmungen gelockert: man kann nun wieder ohne PCR-Test oder Quarantäne einreisen — wenn man das denn derzeit überhaupt möchte
- Christian Drosten sieht den allmählichen Übergang der Corona-Pandemie in eine Endemie und die Schlagzeilen titeln, dass die Pandemie nun vorbei ist und der Justizminister (was immer der damit zu tun hat) fordert ein sofortiges Ende aller Maßnahmen (welche gelten denn überhaupt noch? Die Masken im ÖPNV?)
- Japan meldet mit 415 Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus einen neuen Tageshöchststand
- Indien, USA & Italien ordnen Corona-Testpflicht für Einreisende aus China an
- Morgen schließen die letzten beiden Impfzentren in Hamburg
Nun widme ich mich noch den ersten Monatswechseltätigkeiten, morgen machen wir hier klar Schiff und aufgrund der zahlreich zur Verfügung stehenden Erwerbsarbeit werden sich die restlichen Monats- und Jahreswechseltätigkeiten wohl noch ein paar Wochen hinziehen.
Und dann gibt es natürlich auch wieder einen neuen Artikel für die Pandemie im Januar 2023.
Recherche-Quellen für mein Corona-Tagebuch
Information | Quelle |
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Tägliche Nachrichten aus Norddeutschland | NDR Info |
Allgemeine Nachrichten aus Deutschland | Tagesschau „Coronavirus“ |
Infektionszahlen aus Deutschland & Hintergrundinformationen | Robert Koch Institut (Dashboard) |
Infektionszahlen aus der Welt | • Google News COVID-19 Map, • John Hopkins University |
Corona-Tweet des Tages | |
Virologische Hintergrundinformationen | „Coronavirus-Update“-Podcast von Dr. Christian Drosten |
Informationen zur Corona Warn App | Projektwebseite |
Song-Einbettungen | Quarantäne-Playlist bei AppleMusic |
Sieben-Tage-Inzidenz-Grenzwert | Berechnung der 7-Tage-Inzidenz |
Corona-Hotspots in Deutschland | Hotspot or not? |
Auslastung der Intensivstationen | Klinik-Monitor Deutschland |
Status der Impfungen in Deutschland | Robert-Koch-Institut Impfdashboard |
G-Regelungen (3G(Plus), 2G(Plus)) | Überblick der G-Regelungen |
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